Therapieform, die vom Ehepaar Bobath entwickelt wurde, und als Konzept für die Behandlung von neurologischen Störungen und der Rehabilitation für Betroffene gelehrt wird. Sie ist als Zertifikatskurs im Leistungsspektrum der gesetzlichen Krankenkasse aufgenommen. Innerhalb der Behandlung wird durch gezielte Stimulation von außen durch den Therapeuten die Reorganisation des Zentralnervensystems (ZNS) beeinflußt. Das Therapiekonzept wird durch neueste Erkenntnisse der neurologischen Forschung, die heute von einer weitgehenden Plastizität der neuronalen Funktionen im Gehirn ausgeht, bestätigt. Was besagt, daß andere Areale des Gehirns Funktionen übernehmen können, die ausgefallen sind. In der Literatur wird das Wiedererlernen von Gehirnfunktionen nach Schlaganfall verglichen mit dem Alles-Neuerlernen eines sehr kleinen Kindes. In der Therapie geht es darum, mit Hilfe des Therapeuten, möglichst physiologische, natürliche Bewegungsabläufe neu zu "programmieren", so daß die Alltagstätigkeiten in einem Höchstmaß wieder selbstständig ausgeführt werden können.